Die Geschichte über die Abwesenheit des weiblichen Dampfmechanikus (Dampfmechanika)

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Dämmerung brach über Duria herein. Im beschaulichen Grimford war nach mühevollem Tagwerk Ruhe eingekehrt. Nur aus dem Darbmoor hörte man das schrille Kreischen der Fieslinge.

Über viele Tage hatte der Waldläufer Kato nun beobachtet, wie ein Dampfmechanikus nach dem anderen bei der kürzlich angereisten Zwergin vorstellig wurde. Beinahe stündlich war seine Neugier weiter gestiegen, bis er schließlich nicht länger schweigen konnte.

Bedächtig schritt Kato zu der Zwergin Gruscha hinüber, die sich eben noch ein Zelt weiter mit Clara Lectura unterhalten hatte und nun ihre funkensprühende Lampe justierte. Mit dunkler Stimme sprach er sie an: „Ich grüße dich, Gruscha vom Zwergenvolk. Wirst du so freundlich sein, mir eine Frage zu beantworten, um mein Wissen über deine Kultur zu erweitern?“

Gruscha drückte ihm kurzerhand einen zweiten Humpen in die Hand und prostete ihm mit dem eigenen zu. „Sicher! Aber nur, wenn du dabei etwas mit mir trinkst!“

Katos zögerte, nahm dann aber einen Schluck. „Nun ... mir fiel auf, dass bei all den tüchtigen Dampfmechanikern, die hier vorbeikommen, keine einzige Zwergin dabei war. Wie kommt das?“

Die alte Zwergenfrau schmunzelte. „Du bist nicht der erste, der diese Frage stellt. Ein Zirkelmagier hat mich ebenfalls darauf angesprochen. Ich kann dir nur antworten, was ich auch ihm gesagt habe.“

Der Waldläufer stellte langsam seinen Humpen beiseite und blickte sie gespannt an.

„Ich selbst bin eine Dampfmechanika. Das Oberhaupt unserer Zunft ist eine gute Freundin von mir, Agrascha Winkelholz aus Myrdosch. Glaub mir, wir Zwergenfrauen stehen unseren Männern in Sachen Handwerkskunst und Tatkraft in nichts nach!“

Katos blickte in ihr stolzes Gesicht und wartete vergeblich auf eine Erklärung. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, werte Gruscha.“

„Das hast du ganz richtig erkannt, mein Lieber. Mir ist es nämlich genauso ein Rätsel wie dir. Was sagte dieser Zirkelmagier noch gleich? Er vermutete, es sei eine Verschwörung ... Wie er hieß? Rakorus, glaube ich.“


Fortsetzung folgt....

 

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Die Morgendämmerung kündigte sich mit einem blau-rosafarbenen Himmel über Grimford an. Die Zwergin Gruscha hatte sich früh von ihrem Lager erhoben. Nun trat sie vor die Tür, um sich zu recken und zu strecken und ein paar Rumpfbeugen zu machen. Schon Urgroßmütterchen Karnascha hatte sie gemahnt, sich um ihren Rücken zu bemühen.

Gruscha ging zu einem Fass und spritzte sich eine Handvoll Wasser ins Gesicht – als Wäsche musste das reichen, sie wollte es ja nicht übertreiben – da näherte sich ein Geräusch, wie sie es nur aus ihrer Heimat Andrakasch kannte: das brausende Fauchen eines Dampfantriebes – oder waren es gar zwei? Sie sah sich um, bemerkte jedoch nichts. Gleich darauf ertönte neben der alten Zwergin ein lautes, metallisches Knirschen, dann stapfte jemand scheppernd herbei.

Die alte Zwergin sah erstaunt auf. Eine junge Zwergin kam auf sie zu, gehüllt in eine dreckige Tunika. Im Mund steckte eine kurze Pfeife. An Armen und Füßen trug sie beinahe lächerlich große, rot-goldene Dampfhandschuhe und Stiefel, an denen dampfmechanisches Gerät angebracht war. Konnte es sich um … Raketendüsen handeln?

„Gruscha, altes Haus! Was machst du in diesem Kaff?“ Trotz der merkwürdigen Tracht blitzte die alte Egozentrik in den Augen der geschliffen schönen Zwergin, gepaart mit etwas neuem – Wut, wie Gruscha erstaunt feststellte.

„Tonioscha? Tatsächlich! Tonioscha Starkhammer!“ Die alte Dampfmechanikerin trocknete sich rasch mit einem Tuch das Gesicht. „Wo hast du denn gesteckt? Wo sind die anderen jungen Frauen unserer Zunft? Und was für lächerliche Stiefel trägst du da?“

„Eine Frage nach der anderen, Liebste. Die Schwarzen Ritter haben mich entführt – und auch eine ganze Generation an jungen Mechanikerinnen, die kurz vor der Aufnahme ins Bündnis standen.“

„Entführt?“ Gruscha runzelte die Stirn und rieb sich die rosigen Bäckchen. „Komm, Toni, auf den Schreck brauchen wir ein Pilz.“ Sie füllte eilig zwei Humpen Bier ab und bot Tonioscha den einen an. „Du Arme. Erzähl schon, was ist passiert?“

Tonioscha stapfte mit metallischem Knirschen näher und trank einen tiefen Schluck Bier. Der Humpen wirkte in den großen Metallhandschuhen wie ein Spielzeug. Anschließend atmete sie erleichtert auf, als sei ihr eine schwere Last von den Schultern gefallen. „Die Schwarzen Ritter wollten, dass wir etwas für sie bauen. Einen Inkubator. Dafür benötigten sie eine Armee an Mechanikerinnen und ein Genie – mich.“

Die alte Zwergin musste unwillkürlich schmunzeln. Tonioscha Starkhammer war schon immer sehr von sich und ihrem Talent eingenommen gewesen – zu Recht, wie Gruscha neidlos anerkannte. Tonioscha war eine der jüngsten Meistermechanikerinnen, die je den Schraubenschlüssel ihrer Zunft erhalten hatten. „Aber ein Inkubator … damit brütet man doch etwas aus. Wofür war der gedacht? Für kleine Schwarze Ritter?“

„Sie wollten Drachenbrut-Eier ausbrüten, vermutlich, um sie als Waffen zu benutzen! Fyrgon verfluche sie und ihren drachischen Herrn!“ Tonioscha spie einen Schluck Bier auf den Boden. „Und damit kommen wir zu deinen anderen Fragen. Ich muss Verbündete finden, um die Schwarzen Ritter zu bekämpfen. Vielleicht helfen mir Leute von diesem neuen Bündnis, in das wir eingetreten sind. Und dann stampfe ich los und befreie die anderen jungen Dampfmechanikerinnen!“

„Oh, deshalb sind keine jungen Mechanikerinnen unterwegs? Ich bin nicht die einzige, die sich darüber gewundert hat.“ Sie legte die Stirn in Falten. „Schwarze Ritter … hat das was mit diesem Sargon zu tun?“

„Ich glaube nicht. Ich glaube, da steckt mehr dahinter. Die Schwarzen Ritter haben sich mit einem machtvollen Drachenwesen oder etwas anderem getroffen.“

„Mysteriös.“ Gruscha wies auf die Füße der jungen Zwergin, „Und was hat es mit deinen neuen Stiefeln auf sich?“

„Düsenstiefel. Ich habe sie mir heimlich gebaut, um damit zu entkommen.“ Sie drehte sich wie eine Tänzerin, während die Stiefel einen tiefen Dampfseufzer von sich gaben. „Sie funktionieren sogar besser, als geplant.“

„Und du hast sie vorher nicht einmal testen können? Du weißt, dass kann böse enden“, tadelte Gruscha die andere liebevoll.

Tonioscha zog eine feine Augenbraue hoch und schmunzelte selbstsicher. „Du weißt doch: Ich baue nichts, was nicht Hand und Fuß hat. Und du kennst ja mein Motto: Manchmal muss man rennen, bevor man laufen kann."

 

Dragans Vorhut lauert bis Sonntag, den 09.02.14 bis 23:59 Uhr, in Dracania.

Ihr müsst NPC Tonioscha Starkhammer finden, wenn ihr Draken und die Onyxschuppen-Drachenbrut bekommen wollt.
Ihr könnt auch ohne Annahme der Quest von Tonioscha den schwarzen Rittern begegnen - dies ist aber nicht empfehlenswert.

NPC Tonioscha Starkhammer wird in folgenden Gebieten verfügbar sein:

• Wurzelgrund
• Kavernen von Loxley
• Festung Teganswall
• Ewige Wacht
• Vulkan Suvius
• Tempelbezirk
• Funkelberge

Hinweis: Momentan könnt ihr durch Dragans Vorhut die Onyxschuppen-Drachenbrut bekommen - nichtsdestotrotz, bedenkt, dass sich die Geschichte entwickelt und sich die Belohnungen zukünftig ändern.
Das erste Erscheinen von Dragans Vorhut wird die lange Abwesenheit des weiblichen Dampfmechanikus erklären, aber wer weiß, was die Zukunft bringt?

Hier könnt ihr euer Feedback und Tipps zum Event posten und finden.